Wobei die neuen Deutschen Meister in Dressur Springen und Voltigieren der Alterklassen U21, U18, U16 und U14 mitunter die alten waren. Die Medaillen im Überblick.
SPRINGEN
Einer derjenigen, die ihren Titel verteidigen konnten, war der Junioren-Springreiter Philip Koch mit dem Holsteiner Hengst Cracker Jack. Mit gerade mal 3,26 Strafpunkten insgesamt setzte er sich gegen seinen EM-Mannschaftskameraden Guido Klatte Jun. auf Cornet’s Prinz durch, der es auf vier Fehler brachte. Platz drei ging an Evelyn Beyer mit Calimba de Luna (10,64).
Die Entscheidung bei den Children fiel im Stechen. Laura Schoechert mit Linett, Kathrin Stolmeijer auf Apricot van Spalbeek Z und Marec Dänekas mit City hatten alle drei eine blütenreine Weste nach drei Wertungsprüfungen. Stolmeijer und Schoechert hatten übrigens zum deutschen Aufgebot bei den Nachwuchseuropameisterschaften in Vejer de la Frontera gehört. Jetzt bei „den Deutschen“ setzte sich Laura mit einer fehlerfreien 34,32 Sekunden-Runde im Stechen knapp gegen ihre EM-Teamkollegin durch, die 34,77 Sekunden benötigte, ebenfalls ohne Abwurf. Marec Dänekas und City hatten einen Abwurf und benötigten 36,16 Sekunden.
Der zweite Nachwuchsspringreiter, der seinen Titel verteidigte, war Lars Volmer mit Carrick bei den Ponys. Und zwar souverän. Denn er war der einzige Reiter, der völlig strafpunktfrei durch alle drei Wertungsprüfungen kam. So holte er souverän sein zweites Gold in Folge und das, nachdem er und das deutsche Ponyteam bereits EM-Gold aus Arezzo mit heim gebracht hatten, und er zudem Fünfter der EM-Einzelwertung geworden war. Was für eine Saison! Um die weiteren Medaillen musste gestochen werden, da drei Paare je vier Fehler auf dem Konto hatten. Silber sicherte sich einer von Volmers Mannschaftskameraden aus Arezzo, Philipp Schulze-Topphoff auf dem bewährten Mentos Junior. Er war der einzige Reiter, der im Stechen strafpunktfrei blieb. Bronze ging mit vier Fehlern an Lea Ercken auf Massaqua T vor Chiara Mayer auf Pepsi, die alles riskiert hat und mit 36,9 Sekunden die weitaus schnellste Zeit hinlegte, aber zwei Abwürfe hatte.
Ganz neu gemischt wurden die Karten bei den Jungen Reitern. Gold und Silber gingen nach Baden-Württemberg, an Kaya Lüthi auf Pret a Tout mit 5,69 und Tobias Schwarz auf La Belle-J mit 9,44 Strafpunkten. Bei Bronze-Medaillengewinner Josef-Jonas Sprehe und Contendro-Star waren es 9,90 Fehler.
DRESSUR
Eine weitere Titelverteidigung glückte Semmieke Rothenberger bei den Pony-Dressurreitern und zwar ebenfalls völlig mühelos. Mit Deinhard B gewann sie alle drei Wertungen und holte Gold mit 241,80 Punkten vor Sophie Kampmann mit Voyager (230,506) und Nadine Krause mir Danilo (228,988). Auch diese drei waren erfolgreich bei der Pony-EM in Arezzo, wo sie Mannschaftsgold gewannen. Ihre Teamkollegin Hannah Cichos hatte ihr EM-Pony Lord Champion im Stall gelassen und war stattdessen mit Massimiliano in München angetreten. Das Ergebnis: Platz vier (226,154).
Ähnlich überlegen wie Semmieke Rothenberger fiel der Sieg von Vivien Niemann und Cipollini bei den Jungen Reitern aus. Auch diese beiden setzten sich in allen drei Wertungsprüfungen an die Spitze. So wurde es Gold mit 224,60 Punkten, während die EM-Silbermedaillengewinnerin Juliette Piotrowski auf Sir Diamond sich auch bei den Deutschen mit Rang zwei zufrieden geben musste.
In Abwesenheit der dreifachen Junioren-Europameisterin Johanne Pauline von Danwitz mit ihrem Habitus war der Weg frei für ihre golddekorierten Mannschaftskameradinnen Anna-Christina Abbelen mit Fürst on Tour und Claire-Louise Averkorn auf Condio B. Abbelen gewann die erste und die dritte Wertungsprüfung, Averkorn die zweite. So wurde es am Ende recht knapp zwischen den beiden. Am Ende holte Abbelen mit 228,975 Punkten Gold vor ihrer Verfolgerin, die es auf 225,417 Punkte brachte. Gold holte Joline Thüning auf Don Dayly mit 216,590 Punkten.
Ein spezieller Glückwunsch an dieser Stelle an die Achtplatzierte, Franziska Schwiebert mit Fürst Rohan. Es war Franzis erste Deutsche Meisterschaft, und von diesem besonderen Erlebnis wird sie in der nächsten Georgie-Reportage in St.GEORG 10/2013 erzählen.
VOLTIGIEREN
Bei den Voltigier-Damen turnte Gianna Meier auf Diabolus an der Longe von Simone Drewell an die Spitze (8,077 Punkte) vor Miriam Esch auf Robbie Naish (Longe: Annette Müller-Kaler, 8,040) und Laureen Groß, ebenfalls auf Diabolus (7,705).
Champion der Herren wurde Julian Wilfling mit dem von Alexander Zebrak longierten Luino (8,112) vor Johannes Kay auf Rocard H (Longe: Silke Gedien, 8,037) und Justin van Gerven mit Flashback (Longe: Alexandra Knauf, 7,842).
Wenig überraschend war der Sieg des RSV Neuss-Grimlinghausen bei den Gruppen. Mit 7,916 Punkten setzten die frisch gebackenen Europameister sich auf Remale an der Longe von Simone Lang-Wiegele an die Spitze vor dem RVV Schenklenberg auf Santaro (Longe: Peter Wagner, 7,555) und dem VV Ingelsberg mit dem von Alexander Hartl longierten Lazio (7,368).
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