Noch mehr Olympiadoping?

Von
Reinhard Wendt in Hongkong

Hong Kong (China) Sha Tin 09.08.2008 Olympische Reiterspiele Vielseitigkeit (hier: Dressur): ©Julia Rau Hindenburgstra§e 49 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Spiegel online dürfte derzeit nicht zu den Lieblingsmedien in der Warendorfer Reiterzentrale gehören. Vor zwei Wochen hatte die Internetplattform des Hamburger Nachrichtenmagazins bereits am Samstag vorab über den Dopingfall Cornet Obolensky berichtet. Gestern erschien nun die Meldung, wonach ein weiterer Medikationsfall im Springlager untersucht werde.

Wer es ist, will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) nicht sagen. Der Spiegel zitiert eine Warendorfer Quelle mit den Worten, es habe eine oder vielleicht auch mehrere weitere unangemeldete Behandlungen gegeben. Mehr, so heißt es in der Meldung, wolle der Verband derzeit aus Datenschutzgründen nicht bekannt geben. Die bereits in den vergangenen Wochen hinlänglich praktizierte Schwamm-drüber-Mentalität wird weiter aufrecht erhalten. Dies geschehe, so konnte der Spiegel erfahren, auch im Sinne der Pferdebesitzer, die nicht jede Befindlichkeit des Pferdes in der Öffentlichkeit diskutiert haben möchten. Dem Sportinformationsdienst (SID) gegenüber sagte FN-Sportchef Reinhard Wendt: Die Stimmung ist gedrückt, das ist sie schon seit geraumer Zeit. Noch allgemeiner der Kommentar von FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach: Der Pferdesport befindet sich in einer Schieflage. Die deutsche Presseagentur (DPA) will Hinweise haben, wonach es sich bei dem behandelten Pferd um Christian Ahlmanns Cöster handele. Der SID zitiert den wegen Dopings mit dem ätzenden Mittel Capsaicin verurteilten Reiter mit den Worten: Ich habe keine Behandlung vorgenommen. Wenn da einer etwas zu sagen kann, ist das der verantwortliche Tierarzt. Dieselbe Taktik den damaligen FN-Tierarzt Der. Björn Nolting vorzuschieben – hatte auch schon Marco Kutscher in der Sportschau angewandt. Neben Ahlmann kämen noch Ludger Beerbaum und dessen Schwägerin Meredith in Frage. Beide wollen sich korrekt verhalten haben. Die amtierende Europameisterin und Weltcup-Siegerin schloss jede Form nicht regelkonformen Verhaltens aus.

Anfang der Woche soll sich der Springausschuss mit den Fällen befassen. Informationen seien bereits eingeholt worden, sagte ein FN-Sprecher. Ausschussvorsitzender ist Peter Hofmann, Vorsitzender des Reitervereins Mannheim, für den Ludger Beerbaum startet. Er hatte kürzlich auf einer Pressekonferenz beim Mannheimer Maimarktturnier seine große Freude geäußert, dass Christian Ahlmann in Mannheim an den Start gehe. Ahlmann war vom Weltreiterverband FEI bis zum 20. April gesperrt worden. Bei der Sitzung des Ausschusses soll es auch darum gehen, ob das Mittel Equi-Block, in dem die ätzende Substanz Capsaicin, die das olympische Dopingdesaster verursachte, im Reisegepäck von Ludger Beerbaum und Marco Kutscher gefunden wurde. Wie zweigespalten die Reiterszene ist, zeigte eine auf der Internetplattform www.cpm24.tv übertragene Diskussion in Langenfeld. Vielseitigkeitsolympiasiegerin Ingrid Klimke sagte, sie sei wütend,ratlos und verzweifelt gewesen, als sie von dem Fall Cornet Obolensky gehört habe. Dressurreiterin Isabell Werth hingegen meinte, man dürfe sich jetzt nicht gegenseitig verteufeln. Außerdem sprach sie in Zusammenhang mit dem Bekanntwerden der Lactanase-Spritze von Cornet Obolensky von Petzerei.

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