Bevor es am heutigen Samstag im Schlosspark von Wiesbaden in Parcours und Dressurviereck so richtig los geht, liegen hinter den Vielseitigkeitsreitern bereits zwei Drittel der Kurzprüfung, die prominent besetzt ist.
Im Parcours fielen einige Stangen und entsprechen purzelte das Klassement. Vor dem abschließenden Gelände liegt Michael Jung mit dem Württemberger Sam v. Stan the Man xx in Führung. Mit einem von fünf Nullfehlerritten kletterte er von Rang vier nach der Dressur nun an die Poleposition. Schnellster Nuller war der Niederländer Tim Lips, Sechster nach der Dressur, der sich vor Ingrid Klimke mit Abraxxas und Andreas Dibowski setzte. Für Braxxi ist Wiesbaden das erste Turnier nach den Olympischen Spielen, für Dibowskis Serve Well der Wiedereinstieg in den Buschsport nach dem zweiten Platz in Badminton 2007. Im vergangenen Jahr war die Stute von ihrer Besitzerin in S-Dressuren vorgestellt worden und hatte per Embryotransfer ein Fohlen bekommen.
Zwei Fehler im Parcours kosteten Simone Deitermann die Führung. Der Siegerin der Weltcupqualifikation von Marbach war es mit Free Easy als einziger Starterin gelungen, eine Dressur unterhalb der 40-Strafpunkt-Grenze zu reiten (37,3). Sechste ist Sandra Auffahrt mit Carlos vor Andreas Dibowski und Butts Leon sowie Michael Jung und River of Joy.
Das Interesse der Medien ist in diesem Jahr riesengroß. Nach dem Anbruch des „kaderlosen Zeitalters“ (Heike Kemmer), wurde die Pressestelle in Wiesbaden mit Anfragen überhäuft. Interviewwünsche kommen aus allen Ecken. Selbst die linke Tageszeitung taz hakte nach, was da so los ist bei den Reitern.
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