Saut Hermès: Das erste Springen an den Olympiasieger

Im Sattel der zehnjährigen, in den Niederlanden gezogenen Stute Take Off (v. Numero Uno-Indoctro) absolvierte Lamaze den Parcours in fehlerfreien 52,22 Sekunden. Das brachte ihm 15.000 der insgesamt 50.000 Euro ein, mit denen das Eröffnungszeitspringen dotiert war. Das Nachsehen hatte Jessica Kürten. Die Irin ritt die zehnjährige Oldenburger Couleur Rubin-Tochter Cosma und benötigte 52,55 Sekunden. Ben Maher (GBR) und Wonderboy (BWP v. Flamenco Desemilly) wurden Dritte (0/53,55). Frankreichs Altmeister im Springsattel, Michel Robert, zeigte auf der Selle Français-Stute Kellemoi de Pepita (v. Voltaire) einmal mehr wie schönes Springreiten aussehen kann. Seine fehlerfreien 53,74 Sekunden erinnerten eher an ein Stil- als an ein Zeitspringen und versetzten selbst die nicht Pferde-affinen Zuschauer in Begeisterung. „Très jolie“, wie der Kommentator es ausdrückte. Hinter ihm musste sich Beat Mändli (SUI) auf dem Holsteiner Hengst Queensland (v. Quinar-Landos, 0/53,75) knapp geschlagen geben.

Von den deutschen Teilnehmern, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher und Marcus Ehning, konnte sich niemand in die Lister der Platzierten einreihen. Zumindest Marcus Ehning hat am heutigen Samstag aber noch einmal die Chance. Gemeinsam mit der Spanierin Pilar Lucrecia Cordon Muro tritt er im Team-Zeitspringen an; Eigentlich sollten hier jeweils ein Reiter und eine Reiterin einer Nation an den Start gehen. Der Plan scheiterte mangels weiblicher deutscher Beteiligung in Paris. Immerhin sitzt Cordon Muro auf einem deutschen Pferd, auf dem Holsteiner Heraldik xx-Lorenz-Sohn Herald. Marcus Ehning wird den inzwischen 14 Jahre alten Leconte (Holst. v. Lasino-Contender) reiten.

Neben ungewöhnlichen Ausschreibungen ist beim Saut Hermès Einiges anders als man es sonst von Springturnieren kennt. Mehr dazu im Blog.

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