Schenefeld: Dibowski und Schrade führen nach Cross

Von
Dibo und Butts Leon in gewohnter Form

Schenefeld Reitstall Klövensteen 21.09.2013 CIC***/Deutsche Meisterschaft Vielseitigkeit hier Gelände: Andreas Dibowski (GER) und Leon Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Die Routiniers dominieren die Deutsche Meisterschaft Vielseitigkeit in Schenefeld. Andreas Dibowski steht vor seinem ersten Titelgewinn, führt mit Leon im CIC***. In der Zweisterne-Prüfung (CIC**) liegt Dirk Schrade auf Lord Lauries vorn.

Die frischgebackenen Europameister zeigen bei der Deutschen Meisterschaft in Schenefeld, dass sie das Gold von Malmö nicht im Lotto gewonnen haben. In der Deutschen Meisterschaft, ausgetragen im Rahmen einer internationalen Dreisterne-Kurzprüfung, liegt Andreas Dibowski auf Butts Leon vor dem Springen am Sonntag mit 34,50 Punkten vorn. Bereits nach der Dressur ging er auf dem 16-jährigen Hannoveraner v. Heraldik xx-Star-Regent xx in Führung, die er durch eine zeit- und hindernisfehlerlose Runde ausbauen konnte. Eine zweite Runde in der Zeit gelangt ihm mit dem Vollblüter Its Me xx v. Kayasi xx-Local Suitor xx (50,10, Platz zwölf). Zwei Zeitfehler kassierte er mit der hannoverschen Stute Fantasia v. Federweißer-Quasi Roi (41,40, Platz sieben). Es ist der 20. Anlauf auf einen Einzeltitel für den Mannschaftsolympiasieger von 2008. Doch er bleibt vorsichtig: „Morgen wird wieder bei Null angefangen.“
Der Abstand zu seinem Verfolger Andreas Ostholt auf dem zehnjährigen Westfalen So is et v. Sunlight xx-Rotarier beträgt nur 1,5 Punkte, also nicht mal einen Springfehler. „Ich werde versuchen, Dibo ein bisschen unter Druck zu setzen“, sagte Andreas Ostholt, der die EM in Malmö als Reservereiter knapp verfehlte. Er beendete ebenfalls die Strecke über das Wiesengelände am Klövensteen mit seinem Dressurergebnis, 36,00 Punkte.
Den dritten Platz in der Gesamtprüfung hält derzeit die US-Amazone Marilyn Little auf dem elfjährigen Demeter, einem Oldenburger v. Rubin Royal-Kanudos xx (37,20). Ihr gelangen gleich zwei Nullrunden, denn auch mit dem erst vor wenigen Wochen von Ingrid Klimke übernommenen Tabasco blieb sie im Zeitlimit von 6.47 Minuten und liegt vorläufig auf Platz zwölf. An der Dressur gibt es allerdings noch einiges zu feilen (50,10).

Ingrid Klimke, Vierte insgesamt, hält, da Little für die DM nicht gewertet wird, mit dem neunjährigen Oldenburger Hale Bob v. Helikon xx-Noble Champion zur Zeit den Bronzeplatz. Die 3864 Meter lange Strecke gespickt mit fantasievoll gestalteten, einladenden Hindernissen ließ sich bei guten Boden- und idealen Wetterbedingungen hervorragend reiten. Sieben von 28 Startern blieben innerhalb der erlaubten Zeit. Insgesamt wurden nur fünf Verweigerungen registriert. Ein ähnlich erfreuliches Ergebnis ergab sich in der Zweisterneprüfung, 4773 Meter lang, zu reiten in 8.41 Minuten. Hier gab es bei 23 Startern neun Verweigerungen. In keiner der beiden Prüfungen kam es zu einem Sturz von Reiter und/oder Pferd.
Im CIC** führt nach Dressur und Gelände Mannschaftseuropameister Dirk Schrade auf Lord Lauries v. Laralle-Lauries Crusader (Oldenburg) mit 42,00 Punkten gefolgt von der Dressurbesten Jule Wewer auf einem weiteren Oldenburger, der zehnjährigen Rubin Royal-Silvio I-Tochter Ruling Spirit. Sie musste 0,40 Zeitstrafpunkte in Kauf nehmen und fiel damit auf den zweiten Platz zurück, vor Andreas Dibowski auf der achtjährigen hannoverschen Stute Escadia v. Escudo-Dream Dancer xx, der mit einer schnellen Runde seinen dritten Platz aus der Dressur mit 43,90 Punkten halten konnte. Acht von 23 Startern blieben im Zeitlimit.

Für den Veranstalter und Aufbauer Hinrich Groth jun. gab es viel Lob. „Wir Aktive haben es forciert, dass wir in Vorbereitung auf die Prüfungen im Herbst noch eine Dreisterne-Prüfung in Deutschland haben“, sagte Andreas Dibowski. „Der Boden war trotz des Regens am Freitag gut zu reiten. Der Kurs war abwechslungsreich und nicht zu schwer. Wenn mal Dressur und Springen entscheiden, dann ist das eben so.“ Auch Honorartrainer Chris Bartle war mehr als zufrieden. „Der Kurs war mehr Motivation als Selektion“, sagte er, „aber es waren auch Reiter und Pferde am Start, die erst in diese Klassen hereinwachsen. Dennoch sind die Besseren am Ende vorn.“ Schade nur, dass nicht mehr Reiter, auch aus dem Ausland, nach Schenefeld kamen. Das lässt sich vielleicht durch den engen Kalender erklären, immerhin stehen noch Dreisterne-Events wie Boekelo und die Viersterne-Prüfung in Pau auf der Agenda.

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