Springreiterclub empört über Saudi-Begnadigung

Ursprünglich waren Khaled als Eid und Abdullah al Sharbatly vom Tribunal des Weltreiterverbandes FEI für acht Monate gesperrt worden, weil bei ihren Pferden Lobster und Vanhoeve bei zwei verschiedenen Turnieren die Entzündungshemmer Phenylbutazon und Oxyphenbutazon gefunden worden waren. Die Sperre wäre erst im Oktober abgelaufen, ein Start in London damit unmöglich. Die Reiter und der saudiarabische Reiterverband riefen den CAS an und erreichten ein Schnellverfahren, innerhalb von zwei Wochen wurde eine Entscheidung gefällt. Diesem Schnellverfahren, bei dem nur ein Richter urteilt und nicht wie üblich drei Richter entscheiden, stimmte auch die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) als Prozesspartei zu. Der einzige Richter, ein dem Pferdesport fern stehender Kanadier, reduzierte die Sperre auf zwei Monate; sie ist inzwischen abgelaufen. Einem London-Start der beiden steht also nichts im Wege, wobei Vizeweltmeister Sharbatly noch bis zum Stichtag 17. Juni sich mit seinem Pferd Pferd Sultan V qualifizieren muss.

Bei den internationalen Springreitern rief diese Sonderbehandlung Unmut hervor. Sie wiche deutlich von früheren Entscheidungen in ähnlichen Fällen ab, heißt es in der Presseerklärung.  Wir erwarten, dass der CAS die Gründe für diesen Schiedsspruch genauso schnell bekannt gibt wie die Entscheidung vom einzigen Richter getroffen wurde. Das würde bedeuten, innerhalb der nächsten 14 Tage. Die  Springreiter befürchten wie andere auch, dass der CAS die Urteilsbegründung erst nach den Olympischen Spielen herausgegeben will, bis sich die Wogen geglättet haben. Darüber hinaus fordert der IJRC, dass in Zukunft alle Reiter mit gleichem Maß gemessen werden. Es sei vor allem eine Frage der Glaubwürdigkeit des CAS, der eine große Verantwortung dafür trage, dass in allen Fällen die gleiche Maßstäbe angewendet werden. Der deutsche Reiterpräsident Breido Graf zu Rantzau zeigte sich ebenfalls entsetzt über den CAS-Spruch: Für mich ist das Urteil verheerend, sagt er gegenbüer ST. GEORG, es konterkariert die Bemühungen der FEI und der nationalen Verbände um sauberen Sport. Im folgenden das Statement des IJRC in voller Länge:

CAS REDUCES FEI SENTENCE FOR SAUDI RIDERS

 T

he IJRC expresses his point of view about the CAS decision reducing to two months the original bans for Abdullah Waleed Al Sharbatly and Khaled Abdulaziz Al Eid tested positive to the Non-Steroidal Anti-Inflammatory Drugs, Phenybutazone and Oxyphenbutazone at two separate events in 2011 and 2012.

 With surprise the IJRC takes note of CASs Sole Arbitrator decisions concerning the cases mentioned, that diverge significantly from previous decisions about similar cases that have had different handling and severe penalties.

Furthermore it also diverges from the FEI Tribunals decision.

We expect that the CAS notifies the reasons for this arbitration award within the same period of time as this decision was taken by the Sole Arbitrator.

Following these decisions, we hope that in the future CAS will make sure to use an equitable and uniform measure, ensuring the principle of equal treatment for all riders. 

This is primary for the credibility of the CAS, which has a big responsibility to manage in an uniform and balanced way all cases presented . The Court should act with care and precision especially at a moment like this, when FEI is doing a big effort with the Clean Sport project, that has to be a reference point for the Equestrian World.

 We hope that this fast procedure will be systematically adopted so as not to have to wait months before receiving a hearing, as was the case in the past.

Rapid response times and same treatment for everybody is essential for the credibility of our sport and of the judicial bodies. 

IJRC Press Office

www.ijrc.org

[email protected]

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