Belgisches Talent? Müsste ja einer von den Zwillingen Philippaerts sein, mag man denken. Doch es war ein anderer Nachwuchsspringreiter aus dem Nachbarland, der gestern die zweite Station des Rolex Grand Slam gewann, den Großen Preis von Spruce Meadows. Sein Name: Pieter Devos, sollte man sich merken!
Rund 30.000 Zuschauer in dem kanadischen Stadion am Fuße der Rocky Mountains sahen zu, wie Devos als einziger Reiter zwei fehlerfreie Runde hinlegte mit seiner elfjährigen belgischen Nabab de Reve-Tochter Cindy. Dabei leistete er Maßarbeit. Die beiden überquerten die Ziellinie um eine tausendstel Sekunde innerhalb der erlaubten Zeit. Dafür kassierte der 27-jährige Belgier 335.000 kanadische Dollar bzw. rund 244.000 Euro.
Er ließ die besten der Welt hinter sich. Olympiasieger Steve Guerdat wurde auf der französischen Cumano-Tochter Nasa Zweiter mit nur einem Zeitstrafpunkt. Frankreichs Penelope Leprevost stellte mit der zwölf Jahre alten Nayana eine weitere französische Stute vor, die vom Royal Feu abstammt, der bekanntlich auch Vater von Hansi Drehers Magnus Romeo ist. Die Plätze vier und fünf waren deutsch besetzt mit Christian Ahlmann auf Taloubet Z und Patrick Stühlmeyer mit Lacan. Alle drei hatten vier Strafpunkte im zweiten Umlauf, so dass die Zeiten über die Rangierung entschied.
Spruce Meadows war die zweiten Station des Rolex Grand Slam, der höchst dotierten Serie des Sports. Wer alle drei Großen Preise von Aachen, Spruce Meadows und Genf hintereinander gewinnt, bekommt zusätzlich zu den ohnehin schon stattlichen Preisgeldern bei den Fünf-Sterne-Events eine Million Euro. Für Nick Skelton war der Traum nach seinem Sieg in Aachen ausgeträumt, als bei Big Star ein Überbein diagnostiziert wurde, das ihn wahrscheinlich für den Rest der Saison außer Gefecht setzt.
Das Prinzip des Rolex Grand Slam ist ählich der Triple Crown im Rennsport, aber doch anders. Denn es ist nicht zwingend nötig, die drei Springen in einem Kalenderjahr zu gewinnen. Nur hintereinander muss es sein. Devos hat nun alle Chancen. Wenn er in Genf gewinnt, ist ihm der „kleine“ 500.000 Euro-Jackpot sicher, den es für denjenigen Reiter gibt, der zwei der drei Stationen hintereinander gewinnt. Ob er es schafft, entscheidet sich vom 12. bis 15. Dezember, wenn die Springreiterwelt nach Genf blickt. Wenn er dann auch noch in Aachen erfolgreich ist, dann würde ihm die Million winken. Oder aber 250.000 Euro, falls er in Aachen gewinnt, nicht aber in Genf.
Devos‘ Name mag nicht allzu vertraut kligen, tatsächlich war der 27-Jährige aber bereits bei den Europameisterschaften 2009 in Windsor für sein Land im Einsatz. Im Jahr darauf machte er den heute zehnjährigen Belgier Dax van d’Abdijhoeve (v. Desire du Chateau-Clinton) zum Weltmeister der jungen Springpferde in Lanaken. Devos stammt aus einer Pferdefamilie und war bereits im Ponysport aktiv.
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