26 Jahre lang blieben die
Reiter und Pferde bei den Stuttgart German Masters von schweren Unfällen verschont, doch in diesem Jahr
reitet der Unfallteufel mit.
Schon am Eröffnungstag, beim Indoor Derby, einer nationalen Zeit-Springprüfung der Kl. M über Naturhindernisse, gab es den ersten schweren Unfall.In der Prüfung gehen zahlreiche der deutschen Top-Eventer an den Start wie der in diesem Jahr siegreiche Frank Ostholt oder der drittplatzierte Michael Jung oder die vierplatzierte Ingrid Klimke, aber auch lokale Größen wie der Baden-Württemberger Jürgen Allgöwer, die angesichts der Chance, vor heimische Publikum aufzutrumpfen, auch leicht etwas höheres Risiko eingehen. Offensichtlich zu schnell war Allgöwer mit seiner achtjährigen Schimmelstute Wellerin de Waidhof bei einem Auf- und Absprung unterwegs. Die Stute blieb hängen, kam beim Absprung ins Straucheln und stürzte so unglücklich, dass eine lebensgefährliche Verletzung ihres Reiters zu befürchten war. So war das Aufatmen bei allen Beteiligten groß, dass es am Ende nur ein Trümmerbruch von Handgelenk und Schulter des Reiters war, das Pferd gar ganz unverletzt blieb. Wie Turnierchef Gotthilf Riexinger ankündigte, wird es in Zukunft eine strengere Auslese geben, Wir werden das Starterfeld von 28 auf zwanzig Starter im nächsten Jahr reduzieren und stärkere Erfolgsnachweise fordern.
Das Aufatmen hielt nicht lange an, denn am späten Donnerstagabend, das Springen begann erst um 21.30 Uhr, kam die US-amerikanische Topreiterin Lauren Hough in der ersten Qualifikation für den German Master an der Mauer zu Fall. Ihre neunjährige, noch unerfahrene Stute Blue Angel kam zu kurz um die Ecke auf die Mauer, sprang dennoch ab, durch die oberen Teile der Mauer hindurch und landete mit den unteren Mauernteile unter ihrem Bauch. Lauren Hough versuchte, sie zum Rückwärts-Gehen zu bewegen, worauf die Stute stieg, um sich aus der misslichen Lage zu befreien, dabei fiel ihre Reiterin zu Boden und offensichtlich trat die Stute auf ihren Brustkorb, auch, wenn sich die Reiterin selbst daran nicht mehr erinnern kann. Mit Atemnot blieb sie in der Reitbahn sitzen und Sanitäter und Beezie Madden und Meredith Michaels-Beerbaum kamen gleich zur Hilfe in den Parcours. Meredith Michaals-Beerbaum, die mit Lauren Hough befreundet ist, begleitete sie auch ins Krankenhaus. Sie ist ganz alleine hier und im Krankenhaus war niemand, der Englisch sprach, so Meredith Michaels-Beerbaum, die somit als Dolmetscherin behilflich sein konnte und abgesehen von den mangelnden Englischkenntnissen von der ärztlichen Betreuung sehr positiv angetan war. Da einer der drei gebrochenen Rippen einen Lungenflügel verletzte, musste Lauren Hough sofort notoperiert werden, befindet sich aber, so Meredith Michaels-Beerbaum, bei Bewusstsein und im stabilen Zustand. Ein CT habe glücklicherweise keine weiteren Schädigungen ergeben. Laurens Mutter Linda befindet sich auf dem Weg von Kalifornien nach Stuttgart, wo ihre Tochter zumindest einige Tage noch im Krankenhaus bleiben muss.
Gleich in beiden Qualifikationen stürzte Edwina Tops-Alexander, die allerdings unverletzt blieb. Sie hatte in der Eröffnungspressekonferenz noch erklärt, dass sie zwar nur ihre zweite Pferdegarnitur mitgebracht hätte, da die erste beim GCT-Finale am nächsten Wochenende in Abu Dabi gehen würde, sie aber dennoch auf einige gute Platzierungen hoffe, aber mit der zweiten Garnitur ist in Stuttgart wohl kein Blumentopf zu gewinnen. In einem Rahmenspringen stürzte am Freitag auch Cayetano Martinez de Irujo, der sich dabei am Bein verletzte.
Birgit Popp
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