Glückliche Gesichter gab es auf den beiden ersten Plätzen im Grand Prix, der Qualifikation für den sonntäglichen Grand Prix Special, in dem der German Dressage Master-Titel ausgetragen wird. Eine hohe Messlatte legte Ulla Salzgeber mit Herzruf’s Erbe morgens um halb acht als erste Starterin.
Mit einer lockeren und zugleich ausdrucksvollen Vorstellung kamen die Mannschaftsolympiasiegerin von 2004 und ihr „Herzi“ auf 75,447 Prozent. Am Ende der Prüfung wurden sie von vier der fünf Richter auf Rang zwei und von einem sogar auf Platz eins gesehen. Zu den Highlights zählten u.a. die Trabtraversalen, der starke Schritt, die rhythmischen Piaffen, die vielleicht noch einen Tick mehr Energie ausstrahlen dürften und die Serienwechsel. Auch Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu fand Gefallen an der Präsentation: Das Pferd sieht sehr gut aus. Es war eine sehr harmonische Prüfung und ein erfreuliches Comeback. Für Ulla Salzgeber und ihren 14jährigen, rheinischen Fuchswallach, mit dem sie im Dressur-Weltcup-Finale 2011 Zweite geworden war, war es nach 13monatiger, verletzungsbedingter Pause Herzrufs Erbes das erste internationale Turnier. Zwei nationale Turniere hatten die beiden bereits im Oktober bestritten.
Einen Sieg des Paares verhinderte jedoch Isabell Werth mit ihrem EM-Teamgold-Pferd Don Johnson, die auf 77,745 Prozent kam. Der elfjährige Hannoveraner Wallach bot eine hervorragende Galopptour, erhielt im Starken Schritt Neunen und spielte in den Piaffen gut mit. Dementsprechend war seine Reiterin, die mit El Santo bereits am Vortag im Grand Prix der Weltcup-Tour Zweite geworden war, auch hochzufrieden: Don Johnson hat sich sehr gut stabilisiert. Ich kann die Leistung immer besser abrufen. Was El Santo betrifft, so bin ich sehr froh, dass er nun das dritte Turnier seit seiner verletzungsbedingten Pause in anhaltend so guter Form geht.
Gut in Form zeigten sich auch die drittplatzierten Victoria Max-Theurer und ihr Oldenburger Hengst Augustin OLD, die mit 73,55 Prozent auf Platz drei kamen.
Birgit Popp
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