Die amtierenden Dressur-Weltcup-Champions und Kür-Vize-Europameister, Helen Langehanenberg und Damon Hill NRW, haben ihre neue Weltcup-Saison begonnen, wie sie die letzte beendet haben: mit einem Sieg – und zwar mit persönlicher Bestleistung nach Punkten.
Chef-Richterin Katrina Wüst (Ismaning) kommentierte die Leistungen der Reiterinnen und Pferde so: Es war wie ein Traum. Leider dürfen wir als Richter nicht nur träumen, sondern müssen auch noch Noten geben. 8 000 Zuschauer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle konnten genießen, ohne Noten zu vergeben und feierten den Sieger der Weltcup-Kür Damon Hill NRW und seine Reiterin Helen Langehanenberg mit stehenden Ovationen. 89,775 Prozentpunkte übertrafen die bisherige Stuttgarter Bestmarke ( 87.80 Prozent des Niederländers Edward Gal mit Totilas aus dem Jahr 2009) ebenso wie die persönliche Bestmarke (88.8 Prozent bei den Europameisterschaften in Herning) des diesjährigen Siegerpaares. Es war das beste Gefühl das ich je hatte, ich musste nur denken, schon hat er reagiert, schwärmte die Silbermedaillengewinnerin der EM-Einzelwertung, Deutsche Meisterin und Weltcup-Titelverteidigerin. Am Ende des Rittes hatte ich Tränen in den Augen, es war ein so schönes Gefühl! Turnierdirektor und Dressurexperte Gotthilf Riexinger stufte den Ritt schon unter historisch ein.
Mit 83.125 Prozent bewerteten die Richter El Santo NRW und Isabell Werth. Ich bin sehr glücklich über El Santos Rückkehr. Meine Kür war mit viel Risiko, ich hatte nur einen kleinen Fehler und bin sehr stolz. In der tollen Atmosphäre dieser Halle werden Reiter und Pferd regelrecht gepuscht zu Höchstleistungen. Hier sitzen drei lächelnde Reiterinnen, das sagt doch alles über diese Prüfung, erzählt sie in der Pressekonferenz.
Dritte im Bunde war die Schwedin Tine Vilhelmson-Silven (82.325 Prozent) mit Don Auriello. Sie freute sich: Mein Pferd wird immer stärker und reifer. Im Laufe der Prüfung wurde er immer besser, es war toll.
Katrina Wüst lobte alle drei Reiterinnen und ihre Pferde. Alle drei haben sich verbessert. Das moderne, freundliche Reiten hat sich durchgesetzt, es ist eine Freude diese Entwicklung zu begleiten.
Platz vier (78,40) erritten sich die Mannschafts-Europameister Fabienne Lütkemeier und DAgostino mit einer sehr harmonischen Vorstellung vor den Team-Bronze-Gewinner der Olympischen Spiele in London, Kristina Sprehe und Desperados FRH (77,75), der sich nicht immer spannungsfrei präsentierte.
In der West-Europaliga des Dressur-Weltcups 2013/14 bleibt die Schweizerin Marcela Krinke-Susmelj mit ihrem achten Platz in Stuttgart aufgrund ihrer Erfolge in der Zentral-Europaliga im Sommer nach der zweiten Station der West-Europaliga mit 36 Punkten vor Isabell Werth und Tinne Vilhelmsson-Silfven (beide 32) in Führung.
Christine Meyer zu Hartum/Birgit Popp
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