Wenn sie nicht im Sattel sitzt, ist sie in der Uni oder beim Karatetraining. Fleiß und gutes Zeitmanagement gehören zum Erfolg. Die gerade 21 Jahre alt gewordene Nadine Husenbeth hat mit Florida das Finale im Piaff-Förderpreis gewonnen.
Der Tochter des ehemaligen Mannschaftsweltmeisters Klaus Husenbeth gelang eine fehlerfreie Runde mit der Fidermark-Tochter Florida. Das ist eine tolle Halle, so weitläufig, fast als würde man draußen reiten. Als Favoritin galt die BWL-Studentin aus Sottrum bei Bremen nicht, ich war ja schon froh, mich qualifiziert zu haben. Was aber nicht heißt, dass die 21-Jährige, eine der Jüngsten im Finale der Nachwuchsserie für den Grand Prix-Sport, nicht hätte vorne sein wollen. Wenn ich reite, dann möchte ich auch gewinnen. Wenn die Siegerin schon strahlte, dann kam ein anderer gar nicht mehr aus einem ultrabreiten Grinsen heraus: Vater Klaus, nach Auskunft der Tochter nicht nur Coach, sondern auch Pfleger, einfach alles!
Bundestrainerin Monica Theodorescu freute sich besonders, dass nicht nur die Siegerin, sondern auch drei andere Finalisten Mitglieder der Perspektivgruppe Dressur sind. Die Top drei sind hier schon richtige Grand Prixs geritten, gab die Bundstrainerin zu Protokoll. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es schon glanzvollere Finalprüfungen gegeben hat. Das Paar Nadine Husenbeth und Florida ritt fehlerfrei durch die Prüfung, und war auch in der Lage, die geforderten Lektionen zu zeigen. Das galt nicht für alle Finalisten. Matte Piaffen mit zu wenig Tritten, Unsauberkeiten auch das gab es zu sehen.
Zweite wurde Anabel Frenzen mit Cristobal v. Coriander (69,532). Platz drei (69,404) ging an die elegant sitzende Lisa-Maria Klössinger mit New Lord v. Newton. Sie wurde von zwei Richtern auf Platz eins gesehen und bekam von der Chefrichterin Isobell Wessels, GBR, die Höchstnote von 72,978 Prozent.
Die im Vorfeld zumindest als Mit-Favoritin gehandelte Sanneke Rothenberger zeigte mit Favourit einen Ritt, bei dem das Pferd nahezu durchgängig zu eng und hinter der Senkrechten ging, was sich auch in der mangelnden Aktivität der Hinterhand zeigte. Sie wurde Vierte (67,128).
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