Mit 82,575 Prozent, die Dressurreiterin Ulla Salzgeber und ihr Pferd Herzruf’s Erbe bei den Stuttgart German Masters in der Grand Prix Kür erhielten, brauchen sie sich vor großer Konkurrenz nicht zu verstecken. Welche Pläne Salzgeber für die Zukunft hat und wen sie heute hinter sich ließ …
Die Dritten des diesjährigen Dressur-Weltcup-Finales in Leipzig Ulla Salzgeber und Herzrufs Erbe zeigten sich auch in der Grand Prix Kür auf Weltklasseniveau und sicherten sich mit 82,575 Prozentpunkten den Sieg und die Prämie von 8000 Euro.
Die Kaltentalerin zeigte sich hochzufrieden mit ihrem Ritt, Ich habe mir meinen Grand Prix-Ritt auf Video angesehen und fand ihn sehr schön und ganz ohne Druck. Aber einige Leute meinten, ich sollte doch etwas mehr Gas geben, ein wenig habe ich das am Ende in der Kür auch gemacht und ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden.
Nachdem Ulla Salzgeber in diesem Jahr eine viermonatige Auszeit vom Turniersport genommen hatte, steht natürlich die Frage nach ihren Ambitionen bezüglich der Olympischen Spiele in London im Raum. Die Antwort der zweifachen Mannschafts-Olympiasiegerin bleibt vage, Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte kein Interesse daran, in London zu starten. Aber konkrete Gedanken mache ich mir darüber noch nicht. Nur eines ist sicher, Hezrufs Erbe wird nicht im Weltcup starten.
Stattdessen wird sie in der Frankfurter Weltcup-Kür mit Wakana an den Start gehen. Wakana wurde im Juni an die Kolumbianerin Constanza Jaramillo verkauft. Mit ihrer neuen Besitzerin hatte die Stute bei den Pan-Amerikanischen Spielen im Oktober in Mexiko mitgeholfen, dass sich Kolumbien eine Olympia-Qualifikation sicherte. Die Pan-Am-Games finden jedoch nur auf Prix St. Georges-Niveau statt, nun müssen Reiterin und Pferd noch gemeinsam ihre Olympia-Qualifikation erwerben.
Ulla Salzgeber sagte: Ich glaube, es fällt Wakana leichter, sich wieder an den Grand-Prix-Sport zu gewöhnen, wenn ich sie erst einmal auf einem Turnier vorstelle. Wie es nach Frankfurt weitergeht, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht stellt Constanza Jaramillo sie mir auch noch für weitere Turniere zur Verfügung. Warten wir erst einmal ab, wir Frankfurt läuft. Danach konzentriere ich mich erst einmal auf Weihnachten und Neujahr, danach sehen wir weiter.
Die schärfste Konkurrenz erwuchs dem Ulla Salzgeber und ihrem zwölfjährigen, rheinischen Fuchswallach jedoch nicht aus dem eigenen Lager, sondern mit der Italienerin Valentina Truppa und ihrem in Italien gezogenen Wallach Eremo del Castegno (80,175), der mit Rohdiamant x Weltmeyer allerdings vor allem ein Produkt deutscher Pferdezucht ist.
Isabell Werth und ihr neunjähriges Grand-Prix-Nachwuchspferd Don Johnson, der die schwierige Choreographie von Isabell Werths Goldkür von Atlanta sehr gut meisterte, kamen mit 79,425 Prozent auf Platz drei.
Deutlich verbessert zeigten sich Nadine Capellmann und ihr ebenfalls im Grand Prix noch unerfahrenes Nachwuchspferd Girasol gegenüber dem Grand Prix und belegten Platz vier (74,20). Richtig Gas gaben Victoria Max-Theurer und Westfalenhengst Eichendorff und belegten mit einer flotten Vorstellung Platz fünf (73,825). Ab dem nächsten Jahr wird die Kür in der Schleyer-Halle Weltcup-Status haben, allerdings auf Kosten des Frankfurter Festhallen-Reitturniers, da es nur zwei Weltcup-Turniere pro Nation geben darf und Neumünster seinen Weltcup-Status beibehalten wird.
Eine besondere Ehrung gab es für Klaus Balkenhol (71), der für seine Verdienste als Ausbilder von Reitern und Pferden den Reitmeister-Titel von der deutschen FN anlässlich der Siegerehrung der Kür verliehen bekam. Balkenhol, der 1992 und 1996 Olympisches Mannschaftsgold und 1992 zudem Einzelbronze mit Goldstern gewann und von 1996 bis 2000 als deutscher Bundestrainer wirkte, stellte fest, Ich werde mich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, ich bin noch jung genug, um mich weiterhin für die klassische Reiterei und Reitkultur einzusetzen.
Birgit Popp
1.Ulla Salzgeber (Kaltental) mit Herzrufs Erbe 82,575 Prozent
2.Valentina Truppa (Italien) mit Eremo del Castegno 80,175
3.Isabell Werth (Rheinberg) mit Don Johnson 79,425
4.Nadine Capellmann (Würselen) mit Girasol 74,20
5.Victoria Max-Theurer (Österreich) mit Eichendorff 73,825
6.Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit DAgostino 73,475
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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