Die beiden Schweizer Championatsreiter Steve Guerdat und Marcela Krinke-Susmelj sorgen für Schlagzeilen und im Lager der Schweizer Springreiter weht ein neuer Wind.
Der 28-jährige Steve Guerdat setzte sich beim Roex Finale der besten zehn Springreiter der Weltrangliste im Rahmen des Weltcup-Turniers in Genf mit seiner 13-jährigen Selle Français-Stute Jalisca Solier (v. Alligator Fontaine-Jalisco) gegen den Rest der Weltspitze durch. Ihm gelang es als einzigem Starter, die Parcours beider Umläufe ohne Springfehler hinter sich zu bringen, was ihm 65.000 Schweizer Franken und eine Rolex bescherte.
Zweiter wurde Denis Lynch (IRL) auf seinem bewährten 12 Jahre alten Hannoveraner Lantinus (v. Landkönig-Argentinus) mit vier Fehlern in Runde eins, null Fehlern in Runde zwei und einer Zeit von 46,14 Sekunden. Der Lohn: 50.000 Schweizer Franken. Das Nachsehen hatte der frisch gebackene „Rider of the Year“, Eric Lamaze (CAN) mit seinem Top-Pferd Hickstead (KWPN v. Hamlet-Ekstein). Er hatte einen Abwurf im zweiten Umlauf, den er in 46,86 Sekunden beendete. Marcus Ehning und Plot Blue als einzige deutsche Vertreter unter den Top Ten wurden Vierte (0/4/48,08).
Mit Pius Schwizer und dem 13-jährigen Belgier Ulysse hatten die Eidgenossen ein weiteres Eisen im Feuer. Nach jeweils drei Abwürfen in beiden Parcours wurden die beiden Letzte.
Es war das erste Mal, dass Urs Grünig als Nationalcoach der Schweizer Reiter am Rande des Parcours stand. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Weltmeisterschaften (Platz 13) hatte man Handlungsbedarf im Schweizer Springreiterlager gesehen und neben der Verpflichtung eines neuen Equipechefs unter anderem die Dreiteilung der Kader in Championats-, A- und B-Kader aufgehoben. Jetzt gibt es einzigen Kader mit nunmehr 28 Reitern eine der „Vielzahl von kleinen bis kleinsten Faktoren“, mit denen Grünig ein besseres Klima unter den Reitern schaffen will, das dazu beitragen soll, den Sport für Sponsoren attraktiver zu machen, wie Grünig der Neuen Züricher Zeitung mitteilte. Grünigs langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele in London. Doch obwohl er mit Guerdat und Schwizer zwei Reiter hat, die in der Weltspitze unterwegs sind, ist er der Meinung, dass die Schweizer Equipe „nach sieben erfolgreichen Jahren (unter anderem EM-Gold in Windsor 2009) vor einem sportlichen Neuanfang steht.“ Im Interview mit der „Neuen Züricher Zeitung“ stellte Grünig klar, dass mit Schwizer und Guerdat zwar zwei Reiter momentan unter den besten der Welt sind, dass aber „die Spitze sehr schmal ist“, und dass die Schweizer „in der Menge viel zu wenig gute Pferde haben.“ Zumal mit Werner Muffs Campione ja gerade ein hervorragendes Pferd in die Ukraine verkauft wurde (SG Online berichtete). Deutliche Worte, die Teil von Grünigs Plan sind, einen offenen Dialog mit den Reitern zu pflegen.
Aber in der Schweiz wird nicht nur verkauft. Zumindest fürs Viereck hat mit dem Dänen Atterupgaards Molberg wie Laura Bechtolsheimers (GBR) Star Mistral Hojris ein Sohn des aufstrebenden Dressur-Vererbers Michellino (v. Michelangelo/Trak.-Ulft) ein vielversprechendes Nachwuchspferd Einzug gehalten. WEG-Reiterin Marcela Krinke-Susmelj hat den Neunjährigen erworben, der unter seiner Ausbilderin Sanne Hennigsen (DEN) 2006 Sechster bei den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde in Verden geworden war und der in diesem Jahr mit Hennigsen als Reservepaar für Kentucky nominiert gewesen war.
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