US-Amazone Beezie Madden gewinnt Springreiter-Weltcup

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Jubel bei der Weltcupsiegerin

(© Julia Rau)

Ohne Fehler im Stechen ließ sie den Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat hinter sich. Die Deutschen enttäuschten: Hans-Dieter Dreher mit Embassy II endete bester deutscher auf Platz 19.

Am Ende, nach drei Wertungsprüfungen und fünf Parcours, war doch noch ein Stechen um den Weltcupsieg 2013 erforderlich. Mit neun Fehlerpunkten lagen die Olympiadritte von 2008, Beezie Madden auf Simon, und der Olympiasieger von 2012, Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets, gleichauf. Guerdat als erster Starter riskierte viel, zuviel und nach einer halsbrecherischen Linkskurve fiel zum ersten Mal die Stange, dann erneut am letzten Sprung.Madden konnte ihre Runde deswegen vorsichtig angehen, jeden Sprung sorgfältig anreiten und am Ende blieb alles liegen. Dritter wurde der Franzose Kevin Staut auf der 14jährigen Schimmelstute Silvana, der mit einem Abwurf in der B-Runde den Gesamtsieg verpasste.

Ein hervorrragendes Bild machte auch der Spanier Sergio Alvarez Moya auf dem früher von Nick Skelton gerittenen Holsteiner Contender-Sohn Carlo, zusammen mit Guerdat Sieger der dritten Prüfung und mit 12 Punkten insgesamt Vierter vor dem US-Reiter McLain Ward auf Super Trooper de Ness und dem Schweden Rolf Göran Bengtsson, dem mit dem Holsteiner Verbandshengst Quintero v. Quantum eine fehlerlose B-Runde gelang, bei der aber ein teurer Zeitfehler zu Buche schlug. Im A-Kurs hatte Quinero zweimal gepatzt, in dieser ersten Runde gab es keinen einzigen Nullfehlerritt, im B-Kurs nur zwei. Nach drei Abwürfen im A-Kurs und zwei weiteren im B-Kurs landete die vor der dritten Wertung führende für Portugal reitende Luciana Diniz mit Lennox weit abgeschlagen auf Platz neun.

Die Deutschen hatten mit der Entscheidung nichts mehr zu tun, Hans-Dieter Dreher zog nach vier Abwürfen in der A-Runde den hannoverschen Hengst Embassy II auch auf Anraten der Bundestrainer Otto Becker und Heinrich-Hermann Engemann vor der B-Runde zurück. Übrig blieb Platz 19, das schlechteste Ergebnis, mit dem die deutschen Springreiter jemals von einem Weltcupfinale nach Hause kamen.

Auch Marcus Ehning trat in der B-Runde nicht mehr an, nach drei Abwürfen von Copin van de Broy gab er in der A-Runde auf. Ich habe den Parcours total unterschätzt, sagte er. Meredith Michaels-Beerbaum hatte nach aussichtsloser Position ihrer Bella Donna das dritte Wertungsspringen komplett erspart und Christian Ahlmann mit Taloubet Z war nicht unter den besten 26 und damit nicht für die Endrunde qualifiziert.

Otto Becker konnte seine Enttäuschung nicht verbergen und suchte eine Erklärung im Parcoursaufbau. Ohne das Abschneiden der deutschen Reiter beschönigen zu wollen, so war der Kurs am Freitag mit 15 Nullfehlerritten zu leicht und heute zu schwer, sagte er. Das Ergebnis gab ihm recht.Zu den kapitalen Höhenabmessungen kamen viele Hochweitsprünge, sehr luftig aufgebaut, und schwierige Distanzen.

Weltcup-Zweiter Steve Guerdat nahm den italienischen Aufbauer Uliano Vezzani in Schutz: Dies war ein Weltcupfinale, das muss schwer sein. Man sollte nicht dem Aufbauer die Schud geben, wenn man nicht gut genug ist. Es gab keine schlechten Bilder, viele Pferde hatten nur vier Fehler.

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