Viersterne-Event Kentucky: Schwerer Sturz von Oliver Townend
Unterschiedliche Meldungen über Gesundheistzustand

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An Sprung 20 kam Oliver Townend zu Fall

(© www.rk3de.org)

Nach einem schweren Sturz mit seinem zweiten Pferd im Cross von Lexington ist der Brite Oliver Townend per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden. Über den Zustand Townends herrscht Unklarheit – Knochenbrüche, Kopfverletzungen?

Es geschah an Sprung 20, einer Treppe, genannt „The Hollow“ („die Bodensenke“). Zu diesem Zeitpunkt hatte Oliver Townend den Viersterne-Kurs des Test-Events für die Weltreiterspiele bereits einmal bewältigt. Mit Master Rose hatte Townend die Geländestrecke lediglich mit 1,2 Zeitfehlern beendet. Mit seinem zweiten Pferd, dem Schimmel Ashton Cruise Master, gab es aber Unstimmigkeiten bei einem der Tiefsprünge. Townend stürzte über den Hals des Pferdes und landete auf einem der Treppenabsätze. In einer Meldung ist von einem „rotational fall“ die Rede, also einem Sturz von jener Sorte, die die meisten Todesfälle in der jüngeren Vergangenheit nach sich gezogen hatte.
Zum weiteren Verlauf gibt es unterschiedliche Meldungen. Der Veranstalter schreibt, Townend sei bei Bewusstsein gewesen. Trotzdem wurde sofort eine Sichtblende aufgebaut und der Reiter per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Das klingt nicht gerade nach einem unfreiwilligen Abgang ohne weitere Folgen. Dem Pferd ist nichts passiert.
Nach Aussagen der britischen Website des Magazins Horse and Hound hatte Townend die ganze Zeit das Bewusstsein nicht verloren. Sicherheitsbefestigungen, die in einem solchen Fall eigentlich brechen sollen, um Stürze zu lindern, hätten sich nicht gelöst. H&H zitiert Merrick Haydon, einen PR-Mann von Revolution Sport Marketing, einer Londoner Agentur, die für den Titelsponsor Rolex tätig ist, mit den Worten: „Ich wette, er sitzt morgen wieder im Sattel“. Haydon soll sich auf eine SMS aus dem Umkreis von Townend beziehen.
Um 22.40 Uhr unserer Zeit vermeldete die offizielle Homepage der Veranstaltung, Townend sei aufgestanden und laufe durch das Krankenhaus.
Für Townend geht es um viel: Da er 2009 sowohl Burghley als auch Badminton gewonnen hat, hätte er sich mit einem Triumph in Lexington den Grand Slam, den größten Geldpreis im Vielseitigkeitssport (350.000 Dollar für drei Siege innerhalb einer Saison in den weltweit schwersten Prüfungen) sichern können. Townend hatte zusammen mit seinem Kollegen William Fox-Pitt, der in Lexington nach dem Gelände Cool Mountain mit seinem Dressurergebnis (42,8) in Führung liegt, buchstäblich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um trotz der isländischen Vulkanaschewolke noch nach Lexington zu kommen. Unter anderem war er mit einem Taxi von Paris nach Madrid gereist, um dort einen Flieger nach Übersee zu erschaschen.
 

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