Helen Langehanenberg wurde ihrer Favoritenrolle in der Weltcup-Kür bei den VR Classics in Neumünster gerecht und siegte verdient mit ihrem internationalen Bestergebnis. Auch Isabell Werth und Kristina Sprehe beeindruckten mit tollen Leistungen.
Mit knapp drei Prozent Abstand haben Helen Langehanenberg und der 13-jährige westfälische Donnerhall-Sohn Damon Hill die Weltcupkür in den Holstenhallen gewonnen. Für eine sensationelle Runde mit beeindruckenden Verstärkungen und kraftvollen Passagen vergaben die Richter 87,800 Prozent wie schon im Grand Prix eine neue (internationale) Bestleistung für die Reiterin. Die höchsten Noten gab es für den Starken Schritt (dreimal die neun, zweimal eine 9,5), den Starken Trab (zwischen 8,5 und 9,5), für die Passage (dreimal die neun und zweimal eine 9,5) und für die Übergänge von Passage zu Piaffe (zwischen 8 und 9,5). In den Schlussnoten in der von Max Guisetti komponierten Kür tauchte dreimal die zehn auf: einmal für Schwung und Elastizität und zweimal für Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Damon Hill war heute frisch und motiviert, begeisterte sich die Reiterin. Und diese besondere Atmosphäre in Neumünster, wo das Publikum so nah am Viereck sitzt, mögen wir beide sehr. Auf die Frage, ob sie von den 90 Prozent träume, antwortete sie grinsend: Na klar, träume ich davon. Jetzt müssen wir nur noch ein paar Feinheiten verbessern und dann locker weiter reiten.
Wie auch im Grand Prix landete Kristina Sprehe auf Desperados mit einer Kür zu 80-er Jahre Synthi-Pop-Musik von Tears for Fears und Depeche Mode auf Platz zwei (84,425 Prozent). Zu Beginn der Aufgabe zeigte sich der Hannoveraner Hengst v. De Niro noch spannig, ließ sich von der Kulisse beeindrucken. Der erste Übergang zwischen Passage und Piaffe war etwas stockend. Doch im weiteren Verlauf der Aufgabe steigerte sich das Paar wieder und gewann die gewohnte Souveränität zurück. Die Note neun gab es für die Rechtstraversale, den Starken Trab und die Galopppirouette rechts. Die Piaffen waren kraftvoll und gleichmäßig, dafür gabs zweimal die neun und von der französischen Richterin Marietta Almasy sogar eine 9,5. Kristina Sprehe freute sich, dass so viele Zuschauer am Sonntag Vormittag nach Neumünster gekommen waren: „Es macht richtig Spaß, Dressur zu reiten, wenn mal ein paar Leute mehr da sind.“
Rundum zufrieden war Isabell Werth. Mit dem elfjährigen Hannoveraner Wallach Don Johnson v. Don Frederico zeigte sie eine harmonische mit Schwierigkeiten gespickte Kür. Das Paar zeigte beispielsweise Starken Galopp auf der Diagonalen, ging am Ende sofort in eine Galopppirouette und daraus in eine Piaffe mit doppeltem Richtungswechsel, um schließlich im Starken Trab zu glänzen. Das Paar war super aufeinander abgestimmt, Don Johnson wurde nie zu eng in der Ganasche. Ich freue mich, dass Don Johnson diese schwere Kür so prima gemeistert hat. Obwohl er ein kleiner Junge ist und eigentlich auch gerne einmal bockt, ließ er sich von Kulisse nicht beeindrucken und hat sich voll auf mich konzentriert, so Isabell Werth. Der Lohn: 83,000 Prozent, Platz drei.
Die Dänin Anna Kasprzak landete mit Donnperignon auf Platz vier (81,075). Sie zeigte eine Kür mit einer tollen Linienführung (Halbe Diagonale mit Fliegenden Einer-Wechseln, Mittelzirkel mit Zweier-Wechseln und wieder eine halbe Diagonale mit Einer-Wechseln). Die Passagen waren kraftvoll, die Piaffen gelangen besser als im Grand Prix, etwas zu sehr im Vorwärts, aber fleißiger und gleichmäßiger als gestern.
In der Gesamtwertung des Weltcup liegt nach sieben von acht Stationen Kristina Sprehe mit 68 Punkten in Führung, gefolgt von Valentina Truppa (ITA) mit 67 und Helen Langehanenberg mit 66 Punkten. Nächste und letzte Station ist in s-Hertogenbosch (NED) vom 14. bis 17. März. Das Finale findet in Göteborg (SWE) statt (24. bis 28. April).
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