In der Grand Prix Kür, der Qualifikation für das Weltcup-Finale
in Leipzig, dominierte Ulla Salzgeber erneut – und Isabell Werth hatte sichtlich
Spaß, ihren Satchmo zu reiten. Beide kamen über 80 Prozent.
Nach der Kürvorstellung von Ulla Salzgeber und dem zwölfjährigen rheinischen Wallach Herzrufs Erbe standen 81,350 Prozent auf der Anzeigentafel, das war nur ein Hauch mehr als ihre stärkste Konkurrentin Isabell Werth bekommen hatte. Herzrufs Erbe Herzi zeigte sich wie am Vortag im Grand Prix elastisch und dynamisch. In der Kür zu klassischer Orchestermusik zeigte sie unter anderem Übergänge aus dem starken Trab in die Passage und aus dem Schritt in eine Galopptraversale. Auf der Mittelinie ritt sie am Ende einhändig starken Trab bis zum Schlussgruß bei X. Patzer hatte sie in den Zweierwechseln, bei denen sich Herzi verhaspelte, und der versammelte Schritt war nicht ganz taktsicher. Fast durchweg ging er eng in der Ganasche und nicht vollkommen losgelassen. Mit ihrem Sieg führt Ulla Salzgeber nun die Weltcup-Zwischenwertung mit 77 Punkten an.
Den dritten Platz erkämpfte sich Helen Langehanenberg mit dem elfjährigen westfälischen Hengst Damon Hill v. Donnerhall. Schon gestern beim Grand Prix zeigte sich das Paar harmonisch und locker, mit kleinen Unregelmäßigkeiten in der Piaffe. Die klappten in der Kür zu klassischer Musik ebenso wie die fliegenden Galoppwechsel und die überzeugenden Trabverstärkungen. Lediglich die Passagen waren phasenweise etwas ungleich. Insgesamt war die Vorstellung kraftvoll und dynamisch. Helen Langehanenberg hatte Damon Hill stets vor sich und der Hengst ging in schöner Anlehnung, 77,675 Prozent.
Neumünster war die achte von insgesamt zehn Weltcupstationen. Die nächste Etappe findet im schwedischen Götheborg vom 24. bis 27. Februar statt. Das Finale ist in Leipzig (27. April bis 1. Mai).
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