VR Classics Neumünster: Salzgeber knackt 80 Prozent-Hürde

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Ulla Salzgeber mit Herzruf’s Erbe in der Weltcup-Kür

Ulla Salzgeber mit Herzruf's Erbe beim Weltcup-Finale. (© Frieler)

In der Grand Prix Kür, der Qualifikation für das Weltcup-Finale
in Leipzig, dominierte Ulla Salzgeber erneut – und Isabell Werth hatte sichtlich
Spaß, ihren Satchmo zu reiten. Beide kamen über 80 Prozent.

Nach der Kürvorstellung von Ulla Salzgeber und dem zwölfjährigen rheinischen Wallach Herzrufs Erbe standen 81,350 Prozent auf der Anzeigentafel, das war nur ein Hauch mehr als ihre stärkste Konkurrentin Isabell Werth bekommen hatte. Herzrufs Erbe Herzi zeigte sich wie am Vortag im Grand Prix elastisch und dynamisch. In der Kür zu klassischer Orchestermusik zeigte sie unter anderem Übergänge aus dem starken Trab in die Passage und aus dem Schritt in eine Galopptraversale. Auf der Mittelinie ritt sie am Ende einhändig starken Trab bis zum Schlussgruß bei X. Patzer hatte sie in den Zweierwechseln, bei denen sich Herzi verhaspelte, und der versammelte Schritt war nicht ganz taktsicher. Fast durchweg ging er eng in der Ganasche und nicht vollkommen losgelassen. Mit ihrem Sieg führt Ulla Salzgeber nun die Weltcup-Zwischenwertung mit 77 Punkten an. 

Isabell Werth machte den Titel ihrer Kürmusik Roberto Blankos Ein bisschen Spaß muss sein zum Programm und steckte das Publikum mit ihrer sichtlichen Freude und Begeisterung an. Bevor sie mit dem 17-jährigen Sao Paulo-Sohn Satchmo einritt, gab sie Handzeichen, die Musik noch lauter zu drehen, um dann ihre mit Schwierigkeiten gespickte Kür zu präsentieren. Übergänge vom starken Trab auf der Mittellinie in die Passage waren gefolgt von Passage-Traversalen und voll ausgerittenem starken Galopp, aus dem Isabell Werth eine Galopppirouette ritt, oder in eine Piaffe wechselte. Eine kleine Unsicherheit in den Zweierwechseln sorgte für eine Schrecksekunde. Auf der Schlusslinie ritt sie einhändig im starken Trab bis kurz vor die Richter und gab zeitlich exakt passend einen schwungvollen Abschlussgruß zu Roberto Blankos Schlussworten Oh yeah. Das Publikum war nicht mehr zu halten, Isabell Werth und Satchmo verließen die Arena von Johlen und Klatschen begleitet: 80,850 Prozent.

Den dritten Platz erkämpfte sich Helen Langehanenberg mit dem elfjährigen westfälischen Hengst Damon Hill v. Donnerhall. Schon gestern beim Grand Prix zeigte sich das Paar harmonisch und locker, mit kleinen Unregelmäßigkeiten in der Piaffe. Die klappten in der Kür zu klassischer Musik ebenso wie die fliegenden Galoppwechsel und die überzeugenden Trabverstärkungen. Lediglich die Passagen waren phasenweise etwas ungleich. Insgesamt war die Vorstellung kraftvoll und dynamisch. Helen Langehanenberg hatte Damon Hill stets vor sich und der Hengst ging in schöner Anlehnung, 77,675 Prozent. 

Platz vier belegte der Niederländer Hans Peter Minderhoud mit einer sehr übereifrigen, angespannten Nadine, mit der er die ganze Kür über fast nur vorwärts ritt, kaum versammelte Tempi zeigte 77,675 Prozent standen zu Buche. Jeroen Devroe (BEL) belegte mit dem elfjährigen belgischen Wallach Apollo v. Welthit II Rang fünf (76,350 Prozent) vor Nathalie zu Sayn-Wittgenstein (DEN) mit Donnerhall-Sohn Digby (76,200).  

Neumünster war die achte von insgesamt zehn Weltcupstationen. Die nächste Etappe findet im schwedischen Götheborg vom 24. bis 27. Februar statt. Das Finale ist in Leipzig (27. April bis 1. Mai).

 

 

 

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