Nach dem Rückzieher von Deutschlands derzeitigem Top-Fahrer, Christoph Sandmann, hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) noch eine Wildcard für das Weltcup-Finale der Vierspänner-Fahrer zu vergeben. Nun steht fest, wer Ende April in Leipzig an den Start gehen darf.
Der Glückliche ist Christian Plücker, der sich bei einer eigens anberaumten Sichtung gegen die beiden anderen Anwärter auf den Startplatz, Michael Brauchle und Georg von Stein, durchsetzen konnte. Unter Wettkampfbedingungen, wie der Weltreiterverband (FEI) sie vorschreibt, traten die Fahrer gegeneinander an. Sie lieferten sich ein hartes Rennen: „Es war sehr knapp, nach zwei Umläufen lag Christian Plücker nur zwei Sekunden vor Georg von Stein und der wiederum war nur drei Sekunden schneller als Michael Brauchle“, sagte Bundestrainer Ewald Meier.
„Mein Ziel ist es jetzt, die deutschen Farben würdig zu vertreten“, kommentierte der 29-jährige Sieger. Keiner der deutschen Fahrer hatte sich bei den Sichtungsterminen qualifizieren können. Plücker profitiert von einer Wildcard für Teilnehmer aus dem gastgebenden Land. Nachdem der Deutsche Meister Christoph Sandmann wegen einer Familienfeier absagen musste, hat jetzt sein Vize die Chance, sich mit den internationalen Top-Fahrern zu messen.
Die werden es ihm nicht einfach machen. Die weiteren Teilnehmer sind der amtierende Weltmeister und Weltcup-Gewinner von 2010, Boyd Exell aus Australien (27 Punkte), Mannschafts-Weltmeister Koos de Ronde aus den Niederlanden (25), der Ungar Jozsef Dobrovitz (24), der ehemalige Weltmeister Werner Ulrich aus der Schweiz (22), Mannschafts-Weltmeister Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden (21) und der ehemalige Weltmeister Tomas Eriksson aus Schweden (17). Das Starterfeld ist mit fünf Weltmeistern natürlich gigantisch, sagte Plücker.
Immerhin, ein wenig Hallenerfahrung hat der 29-Jährige, denn es war in den Jahren zuvor zweimal beim Hallen-Weltcup in Stuttgart und zweimal in Hannover gestartet. Plücker weiß seine Außenseiterrolle realistisch einzuschätzen: „Ich werde versuchen, nicht Letzter zu werden und ein Platz auf dem Treppchen wäre natürlich schon ein riesengroßer Erfolg.“ Um den zu erreichen, bereitet Plücker sich jetzt mit gezieltem Training auf das Hallen-Event vor.
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