Die beiden spielen einfach in einer anderen Liga – Satchmo und Isabell Werth begeisterten bei der Neumünsteraner Weltcupqualifikation mit einer fehlerlosen und mit Höchstschwierigkeiten gespickten Grand Prix Kür.
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Mit einem Satchmo, der alle Flausen aus seinem Kopf verbannt hatte, gewann Isabell Werth überlegen mit 84,55 Prozent die Weltcupqualifikation in Neumünster. Die Olympiazweite zeigte ihre Hongkong-Kür keine Spur von“Aussetzern“, die sie bei den Olympischen Spielen noch Gold gekostet hatte, weil Satchmo den Gehorsam aufgekündigt hatte. Diesmal lief der 15-jährige hannoversche Sao Paulo-Sohn wie am Schnürchen, ließ sich auch von den nahe am Viereck sitzenden enthusiastischen Zuschauern nicht ablenken – für Punktlistenführerin Werth eine gelungene Generalprobe für das Weltcupfinale in Las Vegas im April. Auch da ist die Arena klein und das Publikum, vorsichtig ausgedrückt, lebhaft. Zwischen Werth und dem Rest der Starter lagen Welten. Mit mehr als vier Prozent Rückstand (78,000 Prozent) wurde die Russin Alexandra Korelowa und Balagur Zweite. Der bereits 19 Jahre alte propere Schimmel hatte wie immer die Zuschauer sofort auf seiner Seite. Er piaffierte und passagierte sich bis zum Abwinken durch die Kür und ist als ehemaliges Polizeipferd durch nichts aus der Ruhe zu bringen, weder bei der Grußaufstellung noch bei der Siegerehrung. Die russische Lehrerin konnte mit ihrem zweiten Platz auch ihre Trainerin Monica Theodorescu überflügeln, die Whisper locker und geschmeidig vorstellte. In den Trabverstärkungen kamen die Tritte gleichmäßig und taktrein, die Pirouetten gerieten etwas groß, aber ansonsten präsentierte sich das Paar gut in Schuss und die Weltcup-Punkte dürfen auch für eine Reise nach Las Vegas reichen.
Mit schwung- und ausdrucksvollen Ritt, bei dem trotz misslungener Zweier- und Einerwechsel die solide Reiterei nicht zu übersehen war, wurde die junge Britin Laura Becholsheimer auf dem 14-jährigen Dänen Mistral Horjis Dritte (76,500) vor Ellen Schulten-Baumer auf einer frischen und arbeitswilligen Donata. Das letzte und beste Drittel des Starterfeldes zeigte die Qualität, die man von einem Weltcup erwartet. Das war bei den anderen zehn Reitern nicht immer der Fall. Ein Problem ergab sich, als nach mehreren kurzfristigen Absagen, unter anderem von Ulla Salzgeber, nur 13 Reiter in der Weltcuptour noch übrig waren, 15 müssen es aber sein, damit die volle Punktzahl verteilt werden kann. Mit-Veranstalter Ullrich Kasselmann fand in der eigenen Familie zwei Damen, die bereit waren einzuspringen, Ehefrau Bianca und Schwägerin Miriam Henschke. Das war keine gute Idee. Henschkes Oldenburger Famous Boy zeigte alles, was in einer Dressur verboten ist, Steigen, Bocken, Auskeilen, Rückwärtslaufen. Ganz anders Kasselmanns 16-jähriger Oldenburger Hengst Forum Zwei, der mit geradezu rührendem Gleichmut das Geruckel und Gezerre auf seinem Rücken ertrug. Soll es tatsächlich nicht möglich gewesen sein, im Dressurland Deutschland zwei bessere Paare zu finden, die auch kurzfristig sich gerne im Weltcup präsentiert hätten? Zumindest wurde der Weltcup-Standpunkt Neumünster dadurch nicht gerade gestärkt. Bekanntlich bewirbt sich Leipzig um das Finale für 2011 in Dressur, Springen und Fahren. Eine Voraussetzung dafür ist, dass vorher einmal eine Qualifikation ausgerichtet wird. Die wäre dann schon 2010 fällig.
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