Für Junioren, Junge Reiter und Ponyreiter im Viereck war Wiesbaden eine Station auf dem Weg zu den diesjährigen Nachwuchs-Europameisterschaften. Eine Sichtung steht noch aus (Neubeeren vom 1. bis 3. Juli). Doch bereits jetzt zeichnet sich ab, wer die deutschen Farben wird vertreten dürfen.
Besonders zufrieden ist Dressur-Bundesjugendtrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya) mit den Leistungen der Ponyreiter: Sie liegen alle bereits über siebzig Prozent. Wenn ich eine Reihenfolge aufstellen sollte, kämen als nächstes die Jungen Reiter, auch von ihnen liegen viele über siebzig Prozent. Am meisten Arbeit gibt es noch bei den Junioren, aber für sie ist auch am schwersten. Die Jungen Reiter sind mit ihren Großpferden schon eingespielte Paare geworden, doch bei den Junioren fand bei vielen gerade erst der Umstieg vom Pony aufs Großpferd statt.
Besonders zu schätzen wissen die Verantwortlichen den Rahmen, den Wiesbaden zu bieten hat, wie auch Kerstin Holthaus (Stödtlen) von der Bundesjugendleitung betont: Wir hatten schon im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit den Junioren und Jungen Reiter gemacht, dass sie hier vor dieser Kulisse, die Championatsbedingungen sehr gleichkommt, starten durften. Wir freuen uns, dass in diesem Jahr auch noch die Ponyreiter hinzugekommen sind. Natürlich sind alle von den Spezialitäten dieses Vierecks mit den Zuschauern so dicht daran und dem Springplatz gleich nebenan sehr gestresst, aber das ist eine super Erfahrung für die Championate. Wir können nach einem Start hier gut einschätzen, wer nicht nur technisch alles auf der Reihe hat, sondern auch mit dem mentalen Stress umgehen kann. Hier bekommen die Reiter, Trainer und Eltern eine gute Rückmeldung und wir sehen auch, wo vielleicht noch Bedarf an mentalem Training besteht.
Dass sie mit dem mentalen Stress und dem Wiesbadener Umfeld gut umgehen können, bewiesen auf jeden Fall die Sieger der Kürprüfungen, die als zweite Sichtungsprüfung nach der EM-Mannschaftsaufgabe geritten werden musste.
Sowohl in der Einzelaufgabe als auch in der Kür ritt die 18jährige Bad Homburgerin Sanneke Rothenberger gleich zu einem Doppelerfolg bei den Jungen Reitern mit ihren Pferden Deveraux OLD und Wolke Sieben. Für einen harmonischen, flüssigen und leichtfüßiger Ritt, in dem der zehnjährige De Niro-Rohdiamant-Wallach geradezu durchs Viereck schwebte. Erhielten die Zweiten des letztjährigen Weltcup-Finales der Jungen Reiter (Sanneke Rothenberger hatte sich bereits im vergangenen Jahr als Junge Reiterin aufstufen lassen) hervorragende 79 Prozent.
Mit der zwölfjährigen Hannoveraner Wolkenstein II-Hichcock-Tochter kam die Tochter von Sven und Gonnelien Rothenberger auf 73,1 Prozent und war fast selbst über dieses Ergebnis überrascht: Wir sind die Kür zum ersten Mal geritten und dann gleich vor dieser riesigen Kulisse. Wir hatten auch noch ein paar Fehler, z.B. in den Dreier-Wechseln und einmal hatte sich Wolke erschrocken, weil die Musik zu laut einsetzte, aber alles in allem lief es schon sehr gut mit ihr.
Wie die reiterliche Karriere der vielfachen Medaillengewinnerin bei den Europameisterschaften der Pony, Junioren und Junge Reiter nach diesem Sommer weitergehen wird, das ist allerdings noch offen, denn je nach ihrem Abi-Durchschnitt, der sich um die Eins bewegen wird, möchte sie in Cambridge, Rotterdam oder Mannheim Economics studieren. Pferde zum Reiten möchte ich aber auf jeden Fall mitnehmen, egal wo ich studieren werde.
Obwohl erst 16, wird 2011 das letzte Jahr im Sattel ihres achtjährigen Westfalen-Ponys Danilo für die hochgewachsene Jessica Krieg gewesen sein. Die Pony-Europameisterin der Einzelaufgabe von 2010 wird bereits im nächsten Jahr, ein Jahr bevor sie wechseln müsste, bei den Junioren starten. In diesem Jahr wird sie noch einmal versuchen, ähnlich erfolgreich bei der Pony-EM wie im Vorjahr zu sein, wo sie zudem Team-Silber und Kür-Bronze gewann. Der Grundstein ist auf jeden Fall gelegt. Mit 78,55 Prozent siegte das Paar in der Kür, nach Platz zwei in der Mannschaftsaufgabe. In der Kür war die Siegerin der Mannschaftsaufgabe Grete Linnemann ausgeschieden, weil ihr Westfalen-Pony Cinderella M nicht mehr in das untere Drittel des Vierecks gehen wollte.
Die erste Wertung der Junioren ging an Leonie Richter mit Romanowa (71,676) vor Lena Schütte auf Eloy (71,297). Dritte wurde Vivien Niemann auf Cipollini (68,811).
In der zweiten Wertung, der Kür, hatte dann Lena Schütte die Nase vorn (75,500). Jonas Schmitz-Heinen wurde Zweiter mit Der Daimler (74,050). Platz drei belegte Pia-Katharina Voigtländer auf Laetitian (73,000).
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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