WM in Brno (CZE): Überragende Bilanz der deutschen Voltigierer

Eigentlich sollte es ein leichtes Spiel sein sollen für Einzelvoltigierer Kai Vorberg. Aber es kam etwas anders:

Trotz starker Leistungen reichte es für ihn am Ende nur zur Silbermedialle. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, denn ich habe alles gegeben. Am Ende hat es leider nicht zu Platz eins gereicht“, so der neue Vize-Weltmeister, der mit Picasso RS von der Wintermühle (Longenführerin Kirsten Graf) an der WM teilnahm. Besser war der Tscheche Petr Eim, der in seinem Heimatland seinen ersten Weltmeistertitel feierte und die Voltigierarena mit rund 2000 Zuschauern in einen Hexenkessel verwandelte. In einer tollen Verfassung präsentierte sich auch „Kürspezialist“ Daniel Kaiser mit Merkur (Longenführer Gerhard Kluger). Bei seiner ersten WM schaffte er gleich den Sprung auf das Siegerpodest und gewann Bronze. Den Erfolg der deutschen Voltigierer rundete Gero Meyer mit Grand Gaudino (Longenführerin Silke Bartl) auf dem sechsten Platz ab.

Nicht zu schlagen war die Hamburgerin Nicola Ströh mit Lanson (Longenführerin Jennifer Trampler). Zum zweiten Mal nach 2004 holte sie sich den WM-Titel in der Damenkonkurrenz. Dauerrivalin Sissi Jarz aus Österreich hatte bei dieser WM gegen die Deutsche keine Chance und musste sich mit Platz zwei begnügen. Für eine Überraschung sorgte die Münchenerin Anja Barwig, die mit Magic Dream (Longenführer Alexander Hartl) Bronze gewann. WM-Neuling Regina Burmayr schaffte mit Cappucino den Sprung auf Platz zehn in der Meisterschaftswertung.

Der Finalwettbewerb der Teams war bei der Junioren-EM an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Österreich am ersten Wettkampftag die Pflicht vor Deutschland gewinnen konnte, siegte das TPZ Peiler Hamm in der ersten Kür und sicherte sich als beste Gruppe der Zwischenwertung auch den letzten Startplatz im Finale. Als zweitbestes Team der EM-Wertung mussten die amtierenden Europameister aus Österreich im Finale vorlegen. Für ihre starke Kürleistung erhielten sie eine Wertnote von 8,447. Somit musste das deutsche Juniorenteam um Trainerin Jennifer Peiler und der Fuchsstute Letitia die hohe Wertung der Österreicher übertreffen, um Gold zu gewinnen. Dies gelang ­­ die Richtergruppe vergab für die Kür der Deutschen eine Punktzahl von 8,544, damit war EM-Gold gesichert. Platz zwei erreichte Österreich vor der Slowakei.

Die Einzelvoltigierwettbewerbe feierten bei der Junioren-EM Premiere, so dass es neben Edelmetall im Teamwettbewerb auch Medaillen bei den Damen und Herren (unter 18 Jahre) zu gewinnen gab. Über Doppel-Gold konnte sich Sarah Kay freuen. Nachdem sie bereits mit dem TPZ Peiler Hamm Teamgold gewann, siegte sie auch bei den Damen. Silber ging an die Kölnerin Pia Engelberty mit Eddy the Eagle. Die dritte deutsche Starterin, Janina Martin, landete mit Rio D (Longenführerin Julia Martin) auf Platz sechs.

Denkbar knapp verpasste Viktor Brüsewitz mit Gustafson (Lars Hansen) den Gewinn seiner ersten Goldmedaille. Bis zur letzten Kür führte der deutsche die internationale Herrenriege an, musste aber am Ende den Slowaken Tomas Sator passieren lassen. Am Ende trennten Platz eins und zwei genau 0,004 Punkte mit dem glücklicheren Ende für Tomas Sator. Mit dem dritten Platz in der Meisterschaftswertung untermauerte Christoph Hassenberg mit Larengo (Longenführerin Dorothe Giesen) das gute Abschneiden der deutschen Junioren bei den Europameisterschaften. Der dritte Deutsche, Thorben Hoppe, der mit Lukas (Longenführerin Julia Käther) an den Start ging, erreichte bei seiner Championatspremiere Platz fünf.

Bei den Wettbewerben für ältere Voltigierer hatte das Team vom VV Ingelsberg mit Adlon (Longenführer Alexander Hartl) Grund zum Jubeln: Es sicherte sich nach einem packenden Zweikampf mit der Gruppe aus Österreich WM-Gold. Auf dem Bronzerang folgten die USA.

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