Eine korrekte Anlehnung im Schritt ist entscheidend für Losgelassenheit und eine harmonische Verbindung zwischen Reiter und Pferd. Dabei spielen die natürliche Bewegung des Pferdes sowie eine feinfühlige Zügelführung eine zentrale Rolle.
Der Schritt ist eine schreitende Bewegung im Viertakt ohne Schwebephase. Das Bewusstsein, dass Schritt von „Schreiten“ kommt, hilft dabei, das gewünschte Bewegungsmuster zu verstehen und eine korrekte Anlehnung im Schritt zu fördern.
Pferde bewegen sich auf der Weide im Schritt mit einer natürlichen Nickbewegung. Diese sollte nicht unterdrückt, sondern mit einer geschmeidigen Hand unterstützt werden, um eine federnde Verbindung zum Pferdemaul sicherzustellen. Ein zu festes Halten der Zügel führt eher zu Verspannungen als zu Losgelassenheit und raumgreifendem Schreiten.
Gebogene Linien helfen: Anlehnung im Schritt
Besonders bei Pferden, die im Schritt angespannt sind oder zum Antraben neigen, sind gebogene Linien wie Schlangenlinien oder Achten eine sinnvolle Übung. Die Wendungen sind korrekt über den Sitz zu reiten, mit so viel innerem Zügel wie nötig und so wenig wie möglich. Die gebogenen Linien regulieren das Tempo, nicht ein Festhalten der Zügel. Ziel ist ein ruhiges, langsames Schreiten, ohne dass das Pferd im Hals zu kurz wird.
Beim Nachfassen der Zügel nach dem Antraben handelt es sich um eine legitime Vorgehensweise, insbesondere auf dem Prüfungsviereck. Auch während einer Dressurprüfung sollte das Pferd im Schritt mit einem relativ langen Hals bewegt werden. Die Nickbewegungen mit einer flexiblen Hand zu begleiten, trägt entscheidend zur Losgelassenheit und Anlehnung im Schritt bei.
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