Wenn man als Reiter und Pferdefreund an „Raufutter“ denkt, denkt man meistens zuerst an Heu und Stroh. Allerdings gibt es noch weit mehr, das als „Raufutter“ dem Pferd gefüttert wird, wie beispielsweise Silage.
In einigen Ställen wird aber nicht Silage, sondern Heulage gefüttert – manch ein Pferdehalter verwendet diese beiden Begriffe synonym. Doch es gibt deutlich sicht- und fühlbare Unterschiede, die auch einen Einfluss darauf haben, wie riskant das Futter für Pferde ist.
Der Unterschied zwischen Heulage und Silage
Silage hat durch die Milchsäure einen niedrigen pH-Wert und fühlt sich feucht an. Heulage ist wesentlich trockener, also ein Zwischending von Heu und Silage.
Sie wird erst vorgetrocknet und dann in Ballen gepresst. „Da die angetrockneten Halme nicht sehr kurz sind, entstehen viele Zwischenräume im Ballen“, erklärt Prof. Petra Wolf von der Universität Rostock. „Das heißt, dass der Zuckerabbau zu Milchsäure nicht unter optimalen Bedingungen stattfindet. Der pH-Wert ist höher, so dass die Heulage nicht so stabil ist wie Silage.“
Heulage zügig verfüttern
Nach dem Öffnen eines Heulageballens erwärmt sich der Ballen wieder: Hefen werden aktiv. Diese bilden Gase – auch im Darm des Pferdes, was natürlich zu Verdauungsproblemen führen kann: Gaskoliken können die Folge sein.
Und Hefen bauen die Milchsäure ab, die das Futter konservieren soll. „Dies führt zu einem Anstieg des pH-Werts, eine Situation, bei der sich viele Keime wohlfühlen. Die Heulage verdirbt schneller“, warnt die Futterexpertin.
Ein geöffneter Heulage-Ballen muss deshalb innerhalb von zwei bis drei Tagen verfüttert werden. Silage ist daher im Vergleich aus Sicht von Prof. Petra Wolf deutlich besser.
Schnelltest: Ist das in meinem Stall Heulage?
Wer sich nicht sicher ist, ob er in seinem Stall Heulage oder Silage vor sich hat, kann den „Wring-Test“ machen: Eine Handvoll des Raufutters nehmen und auswringen. Tropft noch etwas Flüssigkeit heraus oder sind die Handflächen zumindest feucht geworden, dann handelt es sich um Silage. Sind die Hände trocken, hat man Heulage vor sich.
Alternativ kann man sich aus der Apotheke einen Lakmus-Test holen und prüfen, welchen pH-Wert das Futter hat: Das Futter in einen Eimer geben und etwas Wasser darauf füllen. Dann den Lakmusstreifen ins Wasser tunken. Silage hat einen pH-Wert von unter 5,0. Heulage von 6,0 bis 7,0.
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