Keime im Maul: Multiresistente Bakterien bei Pferden

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Das Maul ist für das Pferd überlebenswichtig. (© Slawik)

Im Maul des Pferdes befinden sich zahlreiche Bakterien, von denen einige gegen häufig eingesetzte Antibiotika resistent sind.

Das haben portugiesische Wissenschaftler herausgefunden. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung und Überwachung multiresistenter Keime, die sich von Pferden auf Menschen übertragen können.

Sie nahmen von 30 gesunden Pferden Proben von den Zahnfleisch­rändern und identifizierten 55 Bakterien, von denen 62 Prozent auf den Menschen übertragbar sind. 96 Prozent der Bakterien waren resistent gegenüber Antibiotika. Die meisten Resistenzen registrierten sie gegen Makrolide (81,8 Prozent), gefolgt von ß-Laktame (55,4 %), Chinolone (50 %), Sulfonamide (27,3 %), Tetracycline und Amphenicole (beide 30,9 %).

Keime: Anlass zur Sorge?

Gegen Carbapeneme, die zu den ß-Laktamen gehören, zeigte jedes zweite Bakterium eine Resistenz, was den Forschern Anlass zur Sorge gibt. Denn Carbapeneme werden vor allem in der Humanmedizin in Krankenhäusern eingesetzt. Es kann problematisch sein, wenn man diese Antibiotika etwa für einen Pferdebiss verwendet. Denn in vielen Fällen werden sie nicht wirken.

Die Wissenschaftler ziehen nach ihrer Studie das Fazit, dass man Pferde bei der Überwachung multiresistenter Bakterien im Blick behalten sollte, da sie im engen Kontakt zum Menschen stehen. Zudem würden sie häufig transportiert, sodass sie das Potenzial haben, die Übertragung von Multiresistenzen weltweit zu beeinflussen.

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