Special: Alles über Hufrehe! Therapie, Fütterung, Beschlag

Von
Hufrehe

Leidet das Pferd an Hufrehe, kann es nur unter Schmerzen stehen und gehen. (© www.slawik.com)

Zu Auslösern und Therapiemöglichkeiten von Hufrehe gibt es immer wieder neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem 24-seitigen Sonderheft, das der Ausgabe 3/2021 beiliegt.

Der therapeutische Beschlag spielt bei Hufrehe-Erkrankungen eine immens große Rolle. Was es dabei zu beachten gilt, weiß Tierärztin und Hufschmiedin Dr. Charlotte von Zadow. 


Der Rehe-Beschlag

Dr. Charlotte von Zadow betont: „Es gibt nicht DEN Rehebeschlag. Jede Erkrankung muss individuell betrachtet werden. Wie weit ist sie fortgeschritten? Wie sieht das Röntgenbild aus? Wie ist das Hufhorn beschaffen? Wie ist die Haltungssituation? All das spielt eine Rolle.“ Bei Hufrehe verändert das Hufbein seine Position in der Hornkapsel. Durch einen therapeutischen Beschlag versucht man nicht nur die schmerzhaften Hufareale zu entlasten, sondern den Beschlag so zu positionieren, dass das Hufbein relativ normal belastet wird – ungeachtet dessen, wie die Hornkapsel von außen aussieht.

Daher ist es unbedingt notwendig, vor dem ersten Beschlag ein Röntgenbild zu machen, das die genaue Position des Hufbeins zeigt. Bei einem akuten Patienten ohne Röntgenbild zu arbeiten hält Dr. Charlotte von Zadow für fahrlässig. „Das ist wie Autofahren im Dunkeln ohne Licht.“ Es sei immer eine Frage des Abwägens und des Einzelfalls, wie das Pferd bestmöglich unterstützt werden kann. Von Zadow: „Manche Pferde lahmen kaum, andere leiden solche Schmerzen, dass man in Erwägung ziehen muss, sie zu erlösen. An der individuellen Situation des Pferdes orientiert sich der Behandlungsansatz von Tierarzt und Hufschmied.“

Grundsätze beim Rehe-Beschlag

Einige Grundsätze beim Beschlag für Rehepatienten gibt es allerdings schon. Der Beschlag sollte folgende Kriterien erfüllen:

1. Damit das Pferd wieder schmerzfrei stehen kann, muss der Druck seines Eigengewichts auf den hinteren Teil des Hufes verlagert werden, damit der (schmerzhafte) Bereich unter der Hufbeinspitze entlastet wird. Es kann notwendig sein, die Trachten zu kürzen, um den Unterstützungsbereich im hinteren Hufbereich zu vergrößern und eine annähernde Bodenparallelität des Hufbeines wiederherzustellen (Achtung! Jetzt kann Punkt 4 notwendig werden!).

2. Der vordere Bereich des Hufs muss so geschützt werden, dass …

Die weiteren Grundsätze, die für einen korrekten Rehe-Beschlag zu beachten sind, warum 2020 geradezu ein „Rehe-Jahr“ war sowie neue Erkenntnisse zu den Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Hufrehe können Sie in unserem 24-seitigen Special in der St.GEORG-Ausgabe 3/2021 nachlesen.

Außerdem geht es um ein interessantes Fallbeispiel: Ponystute Flagrantie war ein scheinbar hoffnungsloser Fall. Mit einem ganzen Strauß von Maßnahmen konnte die Stute aber schließlich doch gerettet werden.

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